2008 im Südwesten der USA

San Francisco und unsere erste Tour durch den Westen

Tag 15 - Sonntag 28.09.2008 - von Page nach Springdale zum Zion National Park

Heute sind schon zwei Wochen um, nicht zu glauben. Wir stehen auf wie immer, die Koffer sind gepackt, jetzt fahren wir nach Springdale. Aber da wir gestern Abend erneut auf der Seite von „Westernlady“ gestöbert haben, sind uns die Hoodoos am Stud Horse Point nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Sie hat ja die Koordinaten aller Knotenpunkte akribisch aufgeschrieben.

 

Und so machen wir uns nach dem Frühstück erst einmal auf die Suche nach den Hoodoos. (Weiße glatte hohe Felsen mit Kopfschmuck). Koordinaten alle eingegeben, aber trotzdem erfolglos geblieben und gescheitert. Woran?? Am Auto, an der Zeit, an der Hitze……….Das Auto wollte die Sandpiste mit doch ganz arg tiefen Löchern nicht mehr nehmen und ich wollte die knapp 2 Kilometer nicht durch die Wüste laufen….  und die Zeit war wieder einmal zu knapp um die Sache von vorne aufzurollen.

 

 

Also sind wir über den Glen Canyon Damm wieder zurück und über den Antelope Pass bei Bitter Springs auf die 89 A gefahren…. Am Marble Canyon vorbei und an den Cliff Dwellers. Hier gibt es ein ganz entzückendes kleines Restaurant, eine Lodge und auch eine kleine Tanksäule, dort haben wir uns gemütlich niedergelassen und lecker zu Mittag gegessen. Wir sitzen hier umgeben von roten Felsen die bis in den Himmel ragen, runtergekullerte Felsbrocken schmücken die nur karg begrünte und gelb beblühte Wüstenlandschaft und wieder einmal wird uns die Weite und Größe dieses Landes bewusst.

 

 

 

Zu lange können wir uns jedoch nicht aufhalten, denn bevor wir nach Springdale kommen, wollen wir noch "kurz" hinter Kanab zu den Coral Pink Sands (Sanddünen) und schöne Fotos machen. Wir fahren und fahren, die roten Felsen werden weniger und wir entern Neuland, übrigens sind wir gerade mal wieder in Utah und nicht mehr in Arizona.

 

Die Berge sehen jetzt nach gelbem Sandstein aus, das rötliche braun wird durch helle Gesteine abgelöst. Es wachsen wieder Bäume und die Straße geht durch waldiges Gebiet immer geradeaus, wir sind wieder auf fast 2000 m Höhe und sehen von weitem eine Regen- oder auch Gewitterfront genau dort, wo wir hinfahren.

 

Na gut, wir wollen nicht meckern, bisher haben wir keinen Tropfen Regen gesehen und vielleicht hat es sich ja verzogen bis wir an den Coral Pink Sands sind. Nein hat nicht geklappt, wir fahren rein in diesen Park, unser Park-Pass gilt hier leider nicht, wir bezahlen 6 Dollar und stehen dann buchstäblich im Regen.

 

Die Tropfen machen natürlich die ganzen Wellen im Sand, die sich durch den Wind bilden, kaputt und damit haben wir eine Fotosensation weniger. Trotz dem dramatischen Himmel und dem Donner und Blitz, sehen die teilweise bewachsenen Dünen sehr schön aus. Sie haben einen warmen ocker-rötlichen (pink kann man es nicht nennen) Ton und liegen wie riesengroße Wellen vor dem felsigen Gebirgsland.

 

Wir warten ein wenig ab, aber anstatt sich das Gewitter verzieht, kesselt es uns richtig ein….. rundherum alles dicht, kaum ein Fleckchen Himmel zu sehen. Schade…  und 27° kälter ist es geworden. Wir sind bei 87°F losgefahren und jetzt sind es 60°F, nicht alles, dass wir im Auto die Heizung anmachen anstatt der Klimaanlage.

 

Ein paar Kilometer weiter werden es wieder 68°F und das macht schon ein wenig was aus. Bei grau verhangenem Himmel kommen wir am Zion Nationalpark an…….. und fahren kurz nach der Mt Carmel Junction in den Park ein……….  diese Straße ist der Hammer!!! Schon wieder solche Kawenzmänner an Bergen wunderschön, aber nicht auf Film und Foto zu bannen, mein Weitwinkel ist nicht weit genug. Ro verweigert das Fotografieren, weil der Himmel total grau ist, ein paar Regentropfen noch fallen, also mit anderen Worten das Licht überhaupt nicht stimmt.

 

Wir tanken und ziehen in unser Best Western mit Sack und Pack ein. Jetzt wird geduscht und erst mal Abendbrot gemacht, was Warmes gab’s ja schon heute Mittag. Die Icebox gibt noch Rohstoff an Sandwiches mit Tomaten und Gurke, Sandwichspread und Mustard sowie hauchdünne gesmokte Turkeybreast-Scheiben her. Dazu haben wir Wasser, Gingerale, Tonic oder auch Kaffee aus dem Cofeemaker……….. Guten Appetit.

 

Übrigens hier hat man uns wieder eine Stunde geklaut, es ist schon eine Stunde später als wir dachten.