2008 im Südwesten der USA

San Francisco und unsere erste Tour durch den Westen

Tag 17 - Dienstag 30.09.2008 - durch das Valley of Fire nach Las Vegas

Aufstehen, Koffer packen, Auto beladen, auschecken und ab geht’s auf die 9 noch ein wenig durch den Zion National Park, an Hurricane vorbei. Übrigens ein schönes, adrettes, wachsendes Städtchen, nur 15 Minuten vom Zion entfernt, mit vielen Motels die akzeptable Preise ausweisen. Nur mal so zur Info, weil man doch wiederkommen möchte, und dann hier und dort pro Person doch ein wenig sparen kann.

 

Die Landschaft ist hier sehr flach, man kann Montags schon sehen, wer am Wochenende zu Besuch kommt. Die wenige Vegetation ist wieder wüstenartig, aber nicht mehr rot sondern mehr gelb, grau und grün. Die 9 führt uns direkt auf die I-15 von der wir dann Richtung Overton auf die 169 abbiegen um ins Valley of Fire zu gelangen.

 

Kurz hinter Overton, der Lake Mead ist auch schon ausgeschildert, sehen wir von weitem schon die hinter den gelben Sandsteinhügeln herausragenden roten kantigen Spitzen des Valley of Fire, außerdem weisen schon mit Flammen bemalte Schilder den weiteren Weg.

 

Die Temperatur, die wir in den vergangenen Tagen im Zion als sehr angenehm empfunden haben, auch wenn es trotzdem high in the eighties war, hat uns verlassen. Es sind inzwischen 92, 93, 94°F und die Luft ist wieder sehr trocken, man merkt es an den Nasenschleimhäuten die ganz schnell Signal geben. Wasser haben wir nur jeder noch zwei kleine Fläschies dabei. Na gut…… wir werden sehen.

 

Nicht lange und wir kommen in das „richtige“ Valley of Fire, bezahlen unseren Obulus an einem Briefkasten in den man das Eintrittsgeld samt Autonummer in einem Umschlag steckt und dann einwirft. Man darf sich auch wie überall üblich eine „free Map“ und „Guide“ nehmen, aber die sind inzwischen alle schon weg. Schade …….. mit solchen Beschreibungen geht das etwas einfacher. Wir finden jedoch trotzdem unseren Weg und haben inzwischen eine Temperatur von 98°F erreicht. Mein Gott ist das heiß, das kommt wahrscheinlich auch daher, dass wir uns in einem Tal befinden und die Hitze hier so richtig brütet.

 

Wir schauen viele Felsen an, die in beeindruckender Weise, je länger man hinschaut sich in Figuren verwandeln. Der Elephant Rock ist ja ausgeschildert und ähnelt wirklich in verblüffender Weise einem Elefanten. Dann gibt es noch „Mouses Tank“ damit können wir beide nichts anfangen, mit viel Phantasie kann man eine Maus erkennen in überdimensionaler Größe. Zeichen auf Steinen sind ohne Phantasie einwandfrei zu erkennen, nur so wie die Felsbrocken jetzt liegen wird sie wohl kaum jemand draufgemalt haben. Es müssen Höhlenzeichnungen gewesen sein, die jetzt durch das Abbröckeln der Felsen und runterkullern sichtbar werden. Gigantisch – einfach gigantisch…….. aber nach mehrmaligem Aussteigen aus dem Auto, um die „seven Sisters“, den „Atlatl“ und den „Arch“ zu bewundern, werden die Kameras dermaßen heiß, das man sie kaum noch anfassen kann, der Schweiß tropft uns nur so aus dem Gesicht und die Fotografierlaune lässt dann doch ein wenig nach.

 

Kein Plätzchen mit Schatten vorhanden…..es ist Mittagszeit und die Sonne steht fast senkrecht: 13:30 Uhr, eigentlich sollte man das Valley of Fire zur frühen Morgenstunde aufsuchen. Noch ein Grund mehr, wieder herzukommen und alles etwas anders anzugehen wie nur „vom grünen Tisch aus“.

 


Der „Rainbow Vista“ haut uns aus den Schuhen……..hier sind einst die Dinos rumgelaufen…….und in manchen Felsen lassen sie sich tatsächlich wiedererkennen, als ob man eine Masse drübergeschüttet hätte und damit waren sie versteinert. Es macht einen süchtig mehr darüber zu erfahren wie diese, in allen Farben marmorieren, riesigen, glatten, vorrangig gelblich, apricotfarbenen Formationen entstanden sind.

 

Trotzdem geben wir wegen der Hitze auf und verlassen das Valley of Fire auf dem schnellsten Weg, ohne erneut anzuhalten und auszusteigen damit die Klimaanlage wieder richtig arbeiten kann und wir uns ein wenig erholen können. Kaum sind wir aus dem Valley heraus, haben wir auch schon 10 Grad weniger Außentemperatur.

 

Ach – doch schade, es hätte noch so vieles zu sehen und zum anfassen gegeben. Aber Las Vegas lockt jetzt doch! Nachdem wir bei unserer ersten Ankunft hier vor einer Woche sehr enttäuscht waren, weil wir quasi von der Autobahn runter, um zwei Ecken – ach wo ist denn unser Hotel?? Schon vor der Türe standen und kaum wussten, wie uns bei all diesem Straßenlärm, Reklame und Menschen, geschah…. Sind wir jetzt „erfahrene“ Las Vegas Reisende. Wir wissen wo die Outlet ist und gehen erst mal zum Einkaufsbummel.

 

Ein Besuch bei Starbucks darf nicht fehlen und eigentlich müssten wir ja noch unsere Wasservorräte auffrischen – doch vergessen. Jetzt fahren wir gemütlich, auf der sechsspurigen Straße nach rechts und links alles mögliche entdeckend, in „unser Hotel“ das Excalibur, geben das Auto ab, lassen uns mit dem Gepäck helfen, (hatten natürlich diesmal vorher im Auto aufgeräumt) checken ein, und lassen uns auf dem Weg durch die Automatenlandschaft nicht mehr von rechts und links anquatschen....    trotzdem es hat was!!! Wir bekommen diesmal ein größeres Zimmer mit Blick auf den „Strip“ klasse!!!

 

 

Wir duschen, und hüpfen in saubere Klamotten, die wir uns extra aufgespart haben, bewaffnen uns mit unseren Kameras und stürzen uns ins Gewühl. Zunächst steht mal Essen auf dem Programm, wir klappern die nächst gelegenen Hotels ab. Das New York, New York, das Mandaley, das MGM und das Luxor. Luxor gefällt uns in Sachen Buffet am besten. Wir checken ein und schwelgen in Salaten aller Sorten: Corn, Pasta, Tomate, grüne Salate sowie Golf-Krabben, Sushi, Pizza vegetarisch, chinesische und vietnamesische Küche, Steaks und Roastbeef, Kuchen und Nachtisch alles vom Feinsten und vieles was man nicht alles aufzählen kann. Eins steht fest, hier gehen wir morgen wieder hin.

 

Anschließend müssen wir ja die angefressenen Kalorien wieder loswerden und laufen bis zum Bellagio um die „Walzing Waters“ zu bestaunen, zu filmen und zu fotografieren. Es ist ein Wasserschauspiel im Takt zur Musik, den Abschluß bildet ein Gewitter mit Donner und Blitz.

 


Zurück geht’s dann auf der anderen Straßenseite, wir kaufen noch 3 Liter Wasser, obwohl wir sicher jeder einen Liter Eistee intus haben. Mit müden und wehen Füßen, Rolf hat inzwischen überall Pflaster, fallen wir um 23:30 in die Betten.