2008 im Südwesten der USA

San Francisco und unsere erste Tour durch den Westen

Tag 19 - Donnerstag 02.10.2008 - Auto abgeben und was vom Tag noch übrig bleibt

Oooh je, heute müssen wir das Auto abgeben, d.h. wir sind ab 15:00 Uhr ohne Auto, aber hier gibt es ja noch genug zu sehen.

 

Frühstück aus der Icebox ist heute nicht mehr drin, wir haben nur noch 4 Scheiben Käse und ein paar Mandeln, macht nix dann kaufen wir uns unterwegs etwas. Büffet ist uns einfach zu viel, und außerdem wollen wir das Büffet lieber am Abend genießen.

 

Die „Freemont“ steht heute auf dem Programm sowie das Viertel rund um Stratosphere, wir parken beim Circus Circus und sind sehr überrascht, dass es auch etwas heruntergekommene Hotels hier gibt. Wir sind verwöhnt vom „Strip“ und heilfroh, dass wir im Excalibur wohnen.

 

Das Circus Circus ist bestimmt nicht schlecht, aber der Teppichboden ist schon etwas sehr mitgenommen und das Publikum auch etwas anders als in „unserer“ Gegend. Wir gehen durchs Casino, auch hier gibt es tausende Spielautomaten, Spieltische, Läden und Geschäfte wie in den anderen Hotels auch aber es riecht anders, es riecht nicht gut und ansprechend und wir machen uns schnell wieder aus dem Staub.

 

Das Stratosphere mit dem Abschuß nach oben und dem freien Fall nach unten steht einsam wie ein Finger in seinem Viertel, um ihn herum fast nur Baustellen und solche Hotels von denen wir annehmen, dass sie auch noch abgerissen werden um neu errichtet werden zu können. Große Lücken zeugen von einer anderen Zeit, dort standen auch mal Casinos aber manches wird nach einiger Zeit einfach dem Erdboden gleich gemacht.

 

Bald wird in den Lücken ein oder mehrere neue Hotels mit Casino und allem möglichen Schnick Schnack eröffnet werden. An verschiedenen Bauzäunen kann man erahnen in welcher Größe hier wieder Leben einzieht. Es gibt sehr viele Baustellen hier und die täglich wachsenden Glasfassaden lassen auf noch mehr Glamour und Glitzer, Automaten und Läden aller Designer, die man so kennt oder von denen man schon gehört hat, hoffen.

 

Die Freemont schauen wir nur kurz an, sie ist überdacht und sollte besser am Abend, wenn hundertausend Volt in den tausenden von Birnchen brennen angesehen werden. Trotzdem ist hier auch wie überall auf dem Las Vegas Boulevard der Teufel los. Aber ist ja klar, wir wohnen in einem der kleineren Hotels und das hat 4.000 Betten. Die anderen sind viel größer und die Menschen bewegen sich ja alle irgendwo zwischen Hotels, Casinos, und auf den Straßen.

 

Wir machen das Tresure Island unsicher, essen dort zur Mittagszeit einen Riesenmuffin und trinken einen wunderbaren Kaffee. Die Piratenaufführung mit den beiden Riesenschiffen ist erst abends um 7.00 Uhr und dann alle 1,5 Stunden. Das wollen wir gerne sehen. Wir schlendern noch rüber ins Mirage und stellen fest, das dies wohl das größte und schönste Hotel ist, was wir je gesehen haben, vom Oriental in Bangkok mal abgesehen. Hier stehen ganz große Palmen im Foyer und Orchideen blühen um die Wette (echte – kein Plastic). Ein Wasserfall und eine Brücke erwecken den Eindruck irgendwo im Palmengarten zu sein aber nicht in einem Hotel mit Casino. Die Automaten und Spieltische gibt es auch hier in gehöriger Anzahl aber doch etwas weitläufiger aufgestellt.

 

Wir wollen noch in den Secrets Garden von Sigfried und Roy gehen und die kleinen Tiger anschauen, aber das heißt, dass wir das Auto nicht rechtzeitig abgeben könnten. Wir müssen uns jetzt auf den Weg zu Alamo machen um das Auto pünktlich zurückzugeben. Der Weg gestaltet sich dann wie so oft schon auf dieser Reise länger wie gedacht und wir fahren mit dem Bus etwa 2 Stunden um wieder auf dem Strip zu landen.

 

Jetzt haben wir ja tatsächlich gerade noch Zeit genug um im Tresure Island das Abendbüffet zu geniessen und die Piratenvorführung anzuschauen. Das Essen ist auch hier ganz vorzüglich, alles was das Herz begehrt ist da, auch Sushi, Krabben, Pizza, BBQ, Mexicanisch und natürlich Nachtisch!!!! Nur gut, dass wir nicht so lange hier sind sonst könnte man uns nach Hause rollen.

 

Die Piratenvorführung ist klasse, ein Schiff mit 7 Sirenen (hübsche Mädchen) wird von einem Piratenschiff gekapert, mit viel Kanonenschlägen, Feuer, Wasser und Pomp und Circumstances geht dann das eine Schiff unter………..

 

Eigentlich könnten wir jetzt unser Bustagesticket so richtig ausnutzen und mit dem Bus nach Hause fahren. Aber, ja aber - es ist unser letzter Abend in LV und inzwischen ist es schon dunkel und alle Leuchtreklamen winken und blinken und klingeln und locken….. Ich liebe es einfach und überrede Ro den Bus zu lassen und den ganzen Weg zu laufen, das ist wirklich weit und wir sind mit kleinen Unterbrechungen, weil wir gerade wieder rechtzeitig bei den „walzing waters“ sind, doch wieder ein paar Stunden unterwegs zum Excalibur.

 

 

Eigentlich wollte ich heute die Kamera gar nicht mehr mitnehmen, aber habe jetzt doch noch mal 30 Minuten gefilmt. Es bleibt nicht aus, dass muss man auf ein Band bannen. Bewegliche Lichter in allen Farben, die Geräusche, schade dass man den Geruch nicht auch aufnehmen kann, 2 x 6 Spuren mit Autos, dröhnende Motorräder, Menschen, Menschen, Menschen, Baustellen, Hotels und Geschäfte…….  so eine schwingende, leuchtende Stadt mitten in der Wüste.

 

 

Wenn man ein Stückchen auf der I-15 oder 215 rausfährt da ist nichts mehr, außer rechts und links trockner gelb, grünlicher Boden, karger Bewuchs mit Pflanzen die das Klima vertragen und nix und wieder nix bis irgendwann die Berge, die man von weitem sehen kann, in die Nähe rücken und dort gibt es auch nicht gleich wieder eine Stadt.

 

Im Hotel angekommen, packen wir die Koffer und checken aus, bestellen den Shuttle zum Airport für morgen früh um 5:00 Uhr denn um 07:25 Uhr geht unser Flieger mit Zwischenstopp in Cincinnati nach Hause. Und damit sind unsere letzten Stunden hier angebrochen, wenn man die paar Stündchen Schlaf noch abzieht ist kaum noch was übrig…….

 

Jede Etappe, so anstrengend es auch manchmal war, war wunderschön und ich möchte jede Minute ganz fest in meiner Erinnerung behalten.