2012 im Südwesten der USA

die 50 Tage Tour durch den Westen und in den Yellowstone Nationalpark

Tag 28 - Mittwoch 03.10.2012 -  Page (Arizona) - Toadstool Hoodoos

 

Und ein ganz normaler Urlaubstag beginnt.... ein schönes entspannendes Frühstück, mit Kaffee und Toast, Creamcheese und Peanutbutter, Rührei und dann noch Waffeln, meine Güte – sowas essen wir normalerweise gar nicht, aber wahrscheinlich hat der Tag gestern doch an den Kräften gezehrt.

 

Nach dem Frühstück, so um 10:20 Uhr starten wir zum tanken und an der Shell, direkt am Days Inn, erreicht uns wieder das Zip-Code Problem. Also hinein in die Tanke und schon ist alles geklärt. Anschließend machen wir eine kleine Rundfahrt durch Page, schauen mal wo der Dam Bar Grill ist und studieren die Speisekarte – man muss ja wissen auf welches Essen man sich heute abend freuen kann. Anschließend kaufen wir noch ein paar Getränke bei Safeway und fahren Richtung Toadstools auf der 89.

 

Ach ja, die Idee: lass uns doch mal beim Lone Rock runter an den Lake Powell fahren und die Aussicht genießen, wurde im Keim erstickt, denn man wollte von uns 15 Dollares dafür haben.

 

Wir beschließen jedoch jetzt zuerst zu dieser Paria Contact Station zu fahren und anschließend zu den Toodstools. Infos über den Straßenzustand der House Rock Road (die Verbindung von der 89 zur 89A) möchten wir haben und dort evtl. etwas über die guided Tours von Susan nach „White Pocket“ zu erfahren. Aber wir stellen erneut fest, irgendwie sind die sich hier alle nicht grün, keiner gönnt dem anderen etwas. Gefragt nach Guided Tours heißt es nein, das gibt’s hier nicht, aber ein entsprechendes Auto kann ich Dir geben......

 

Naja über den Straßenzustand und andere Routen werden wir perfekt aufgeklärt und fahren dann mal ein wenig weiter in der gleichen Richtung und siehe da, gleich nach ca. einer halben Meile ist diese Paria Outpost Station, von der wir schon so viel gehört haben und die von Susan und ihrem Mann betrieben wird. Sieht nett aus, das Schild stimmt auch, keiner da.... also werden wir wohl doch anrufen. Wollten halt mal persönlich klären, wie so eine Tour abläuft, ob dort gehalten wird wo man das selbst möchte etc. Jetzt wissen wir zumindest wo es ist, dann können wir auch nach einem Telefonat gleich durchstarten, falls der Zeitplan es so erfordern sollte.

 

Dann fahren wir auf der 89 zurück zu dem Parkplatz an den Toadstools. Drei Autos außer uns stehen noch dort. Man geht durch einen S-Zaun und befindet sich anschließend zwischen weiläufigen Felsen auf Steinplatten und Sand in rosa, beige und hellsandfarben. Bewaffnet mit all unseren Kameras, meinen Stöcken, sowie 4 Flaschen mit Wasser, ungesüßtem Tee und Cola machen wir uns rundherum glücklich auf den Weg nach oben.

 

Es läuft sich mit meinen lehmigen Schuhen von gestern noch recht schwer, der Lehm ist jetzt mit Sand gepudert und fällt aber irgendwann ab. Gestern konnten wir das nicht mehr entfernen, aber wir hatten leere Plastiktüten im Auto. Der Wind bläst wie verrückt und wir machen unsere Hüte unter dem Kinn richtig fest, damit sie nicht weggeweht werden. Nach kurzer Zeit sind wir von oben bis unten eingesandet und beim sprechen knirscht es zwischen den Zähnen. Es ist sehr heiß und ohne den Wind könnte man wahrscheinlich gar nicht hier laufen. Kein schattiges Plätzchen, aber wir haben uns ja heute morgen gut mit Sonnenmilch (30) eingeschmiert. Kann also nix passieren.

 

Schon bald erblicken wir den ersten Hoodoo, wie toll – wie ein Pilz mit einer Kappe.....aber bis dorthin geht es noch ein wenig im Sandbett von einem Wash geschlängelt nach oben, oder auch auf kleinen Hügeln entlang mal breit und mal wirklich ganz schmal, auch hier gibt es Vorsprünge, die überwunden werden wollen, aber kein Vergleich zu gestern. An jeder Kurve schauen wir gespannt weiter und nach oben und können jetzt schon etwas mehr sehen. Bald wissen wir ganz genau, wo wir hin müssen. Nach den Spuren kann man sich nicht unbedingt richten, sie führen zwar alle nach oben, aber mal nach rechts oder auch nach links, je nachdem wie jemand vor uns den Weg gelaufen ist. Der Wind zerstört die vorhandenen Fußspuren teilweise recht schnell und auf den Steinplatten, sieht man sowieso keine, aber es gibt auch eingetretene Pfade, nach denen wir uns richten. Außerdem sind wir ja zusammen und sehen noch andere Leute die uns entgegen kommen.

Das letzte Stück ist auch bald geschafft und wir laufen über die helle Fläche rüber zu den braunen Hoodoos. Es ist herrlich anzuschauen, wie sie als Wächter der Bergkuppe hier ihren Dienst tun. Sie stehen, wenn man den richtigen Winkel erwischt um das so zu sehen, wie vor einem großen weißengelben Tor in einer dahinterliegenden Felsformation und passen auf. Um die hellen Hoodoos sehen zu können, die man von unten sieht, müssten wir in das zweite Tal um die Ecke wandern und beschließen es bei diesen Temperaturen dabei zu lassen und uns auf den Rückweg zum Auto zu machen. Nach insgesamt 2 Stunden haben wir diesen Ausflug beendet und fahren glücklich über diese tolle Tour Richtung Motel.

Kurz vorher kommt doch einer von uns auf die Idee, ein Eis essen zu gehen, aber wir sind ja nicht in Italien und Eissalons wie dort oder bei uns haben wir hier noch nie gesehen. Also fahren wir mal schnell beim Walmart vorbei und kaufen uns eine der kleineren Packungen Eis. Vanille mit Pekannüssen..... Wie klein die Packung dann wirklich ist stellen wir im Hotel fest, als wir aufteilen wollen. Wir füllen mit einem Löffel für jeden einen von diesen Pappbecher voll und dann nochmal und die Packung wird nicht leerer...... Einen Kaffee haben wir uns aus der Lobby noch mitgenommen und kühlen uns in unserem schönen Zimmer, von dem Ausflug schwelgend gemütlich ab.

 

Ein paar Stunden später stellen wir fest, dass wir heute wegen diesem übermäßigem Eisgenuß nicht in die Dam Bar gehen können, wir sind noch ganz doll satt und wollen es nicht übertreiben.

Route : auf der 89 zum Parkplatz "Toadstol Hoodoos"  
km : 119 km  
Unterkunft : Days Inn / Page  
Aktivitäten     : Toadstool Hoodoos