2012 im Südwesten der USA

Nach Frühstücken, Autoscheiben putzen und Waypoints setzen starten wir gegen viertel vor 11 nochmal auf die SR 89 A (Oak Creek Drive), die wir gestern gekommen sind und hoffen, dass wir heute dort irgendwo einen Parkplatz finden. Es ist schwieriger als wir dachten, denn erstens muß man hier einen Red Rock Pass haben und dann muß auch erst mal ein Parkplatz frei sein.

Den Red Rock Pass brauchen wir nicht zu kaufen, weil unser annual Pass für die National Parks hier gilt, aber das hilft uns trotzdem nicht weiter, weil man außer auf den ausgezeichneten Parkplätzen nirgendwo halten darf. Also fahren wir einmal hin und her und ich filme aus der geputzten Frontscheibe heraus. Zwei kleine Stopps gestatten wir uns und stellen fest, selbst wenn wir hier parken, dann hört es für uns beim runterklettern zum Creek auf, denn dann steht man unten am Wasser und es geht auch nicht weiter. Der große „Fee Parking“ Parkplatz von dem Wanderwege abgehen, ist leider voll und die Autos stehen wartend bis auf die Straße. Man muss warten bis jemand rauskommt, dann darf wieder einer rein. Im Visitor-Center haben wir erfahren, es sei Peak-Season, was sich hiermit bestätigt.

Wir fahren also gemütlich im dichten Verkehr zurück nach Sedona und kehren im Starbucks in der Ladengalerie im Anschluß an das Hyatt im Hyatt Drive ein. Bei einem wundervollen Ausblick auf der überdachten Terrasse auf die roten Berge genießen wir unseren Frappuchino. Danach ist flanieren in der Ladengallerie angesagt und was läuft uns da über den Weg?? Eine Bäckerei.... mit richtigem Brot! Wildflower Bread Company, verkauft alle möglichen Sorten Brot und bietet auch Snacks unterschiedlicher Größe an.

Hier kaufen wir ein 9-Kornbrot, lassen es noch schneiden, bekommen zwei Riesenkekse geschenkt und fahren schnurrstracks ins D-Inn und lassen uns so eine richtige Stulle Brot mit Butter köstlich schmecken. Ein absoluter Geheimtipp für Leute, die hier unterwegs sind.

Im Fernsehen läuft gerade Bonanza und wir können uns nicht gleich von Ben Cartwright und seinen Söhnen trennen, dabei wollen wir jetzt die SR 179 S entlang bis zur Verde Valley Schoolroad fahren die in die Red Rock Crossing Road übergeht. Dort konnte man vor 4 Jahren auf einer richtig roten Dirtroad bis zu einem Zaun fahren, durch den wir damals durchgeklettert sind und unten am Oak Creek einen wundervollen Blick auf den Catherdral Rock hatten. Diesmal gibt größtenteils es eine prima asphaltierte Straße, die erst auf dem letzten Stück sandig und staubig wird. Bis zum Zaun kann man nicht mehr fahren, sondern man muss ein kleines Stückchen dort hin laufen und dann einem eingetretenen Pfad zwischen Gräsern und Büschen bis zu ein paar Slick Rocks nach unten folgen.

Es ist nach wie vor eine ganz wundervolle Stelle, um sich hier aufzuhalten und Aufnahmen zu machen, besonders zur goldenen Stunde. Dies wird hier inzwischen auch in dem Touri-Blättchen probagiert und demzufolge findet die reinste Völkerwanderung statt.

Der Oak Creek führt mehr Wasser als vor vier Jahren und man kann nicht einfach über die Steine auf die andere Seite oder zur Mitte balancieren, um einen freien Blick auf den Cathedral Rock zu haben, sondern müsste fast bis zur Hüfte eintauchen. Als wir das bei ein paar jungen Leuten sehen, ersparen wir uns diese Erfahrung. Wir halten uns hier auf, bis die Sonne kein Licht mehr auf den felsigen Riesen „Cathedral Rock“ wirft und nehmen uns vor, morgen mal zu probieren, ob es geht gleich die andere Seite über die Chavez Ranch Road zu errreichen.

Trotzdem sich hier eine ganze Menge Menschen befinden, verbreitet sich eine ganz wundervolle Stimmung hier am Wasser, in dem sich dort wo es glatt fließt und fast still steht, Bäume, Baumstämme, Steine, Büsche und Gräser spiegeln. Kleine und größere Steinmännchen stehen versteckt an verschiedenen Stellen und weisen uns Besuchern schweigend den Weg nach oben.

Auf dem Nachhauseweg fahren wir noch an der Chapel of the Holy Cross (eine Kirche, die in den Fels gebaut ist) vorbei, aber die Straße ist schon geschlossen. Ab 18:00 Uhr.... schade, es gerade 10 nach, aber es ist inzwischen eigentlich sowieso schon zu dunkel. Auch die übrigen roten Riesen wie Castle Rock, Bell Rock, Courthouse Butte, Mushroom Rock, Teapot Rock, Snoopy Rock, Camel Rock sowie die ganz Großen nahe Uptown Sedona, wie Steamboat Rock, Sphinx Rock, Coffeepot Rock, Chimney Rock und Devils Bridge sowie natürlich der Cathedral Rock Nahe West Sedona haben inzwischen ein dunkles Abendkleid an.

Bei Safeway (Achtung, sie nehmen keine Travellercheques) kaufen wir uns noch Pizza für die Microwelle und Getränke ein und machen es uns auf dem Zimmer gemütlich. Heute gibt’s aber nur einen köstlichen Apfel aus Kalifornien zum Nachtisch.