2012 im Südwesten der USA

die 50 Tage Tour durch den Westen und in den Yellowstone Nationalpark

Tag 42 - Mittwoch 17.10.2012 -  Sedona (Arizona) nach Laughlin (Nevada)

 

Wir haben im Hotel kein complementary Internet.... nur gegen Dollares.. und dafür sind wir zu "geizig"

 

Werden häufiger Strbcks aufsuchen und melden uns dann von dort.

 

Liebe Grüße

Juromonti

P.S. das häufiger hat nicht geklappt.... aber jetzt ist der Text drin!

10:35 Uhr wir sind auf dem Weg zur Hyatt Passage um dort bei der Wildflower Bakery noch ein schönes 9 grain Brot zu kaufen. Das hat uns ja so gut geschmeckt und ist leider schon all. In Laughlin haben wir kein Frühstück dabei und da machen wir uns das wieder selbst mit diesem schönen Brot und Butter. Obst haben wir auch noch sowie Peanutbutter und Käse. Also ab in den Laden Brot gekauft und weiter geht’s auf der 89A Richtung Cottonwood, wir wollen dort die Tuzigoot Pueblos ansehen.

Die roten Berge und Felsen rund um Sedona, können wir bald nur noch im Rückspiegel sehen, und dann verschwinden sie ganz. Rechts und links der Straße sieht es aus als ob dort steinige Sandhaufen liegen, so als ob jemand das Land, was woanders gerade nicht gebraucht wird, entlang der Straße aufgehäuft hat.

Vor uns liegt eine Bergkette aber jetzt geht’s erst mal im flachen Land weiter und bergab, und dann liegt Cottonwood vor uns in einer Senke. In Cottonwood selbst gibt es ganz andere Geschäfte und Läden, Restaurants und Imbissketten als wir bisher gesehen haben. z.B. Panda oder Ceasars oder kleine Steakhäuser. Cottonwood ist richtig goldig, es gibt viele Häuser mit so alten Fassaden, wie wir es auch schon in Holbrook gesehen haben, sowas gefällt uns richtig gut. Aber jetzt ist erst mal wieder Kultur dran und wir biegen zu den Ruinen von Tuzigoot ab.

Soweit wir den Flyer verstehen, haben hier auch die Sinaguas gelebt von denen wir schon bei unserem Ausflug nach Montezuma Well gehört haben. Dieses Tuzigoot-Pueblodorf ist einzigartig in seiner Größe und in dem Zustand, den man hier vorfindet. Selbstverständlich wurden teilweise Mauern naturgetreu restauriert aber ein Großteil der Wände kann man noch im Urzustand anschauen. Man versucht damit den Bezug zu den ersten Siedlern, die irgendwie verschwanden oder woanders hin „ausgewandert“ sind aufrecht zu erhalten. Das Museum ist auch sehr interessant, man kann von Werkzeugen bis Pfeilspitzen, Korbgeflechten, Krügen und Schalen, Schmuck und Kinderspielzeug alles ansehen und darf es auch fotografieren. Wahnsinn, diese Ureinwohner haben mit unvorstellbaren Werkzeugen alles mögliche hergestellt, feine Arbeiten, winzigkleine Perlchen, wie ein Stecknadelkopf so groß und noch ein Loch drin zum auffädeln. Da bekommt man auf einmal doch Lust, sich mal mit dieser Historie zu beschäftigen. Ob wir das zu Hause dann auch noch so wollen, weiß ich nicht aber jetzt finden wir das erst einmal hochinteressant. 

Gut eineinhalb Stunden halten wir uns hier auf und werden sogar noch Zeuge, wie eine Klapperschlange eingefangen werden muss, die sich im Museum eingeschlichen hat. Wir erfahren, dass sie schon öfter da war, gekennzeichnet wurde, ausgesetzt wurde, aber immer wieder den Weg zurück findet. Wie toll, ich liebe Schlangen und bin dem schlangenfangenden Ranger immer mehr auf den Pelz gerückt, damit ich es ja im Film festhalten kann. Die Schlange war ganz schön schnell und hat auch richtig laut gerasselt doch jetzt muss sie erst einmal im Eimer bleiben, bis kein Publikum mehr da ist und dann wird sie ein paar Meilen weiter weg wieder ausgesetzt.

Wir setzen unsere Route fort und kommen auf der 89A S, durch Jerome – hier ist es ja schön, ach und man kann nirgends schnell mal halten.... die Häuser und Restaurants und ja einfach der ganze Anblick einfach herrlich. Jerome Du bist auf der to-do-Liste für das nächste Mal, wir können heute nicht anhalten und fahren weiter durch die Black Hills Richtung Prescott.

Die Straße schlängelt sich zwischen roten und später dunklen Felsen mit Ausblick auf das ganze Tal aufwärts und als wir über 7.000 ft (ca. 2.500 m) erreicht haben geht es genauso geschlängelt wieder runter. Begeisternd schön und das Laub ist auch schön gelbgrünlich gefärbt.

Halb Drei, wir erreichen den Watson Lake und machen hier eine Foto- und Sandwichpause. Wir gehen den ausgeschilderten Weg ein wenig nach unten und freuen uns über die tiefe blaue Farbe des Wassers und die tollen abgerundeten gelblichgrauen Felsen mit exakt grauem Streifen bis die Wassergrenze erreicht ist. Es ist eine sehr harmonische Landschaft ohne Ecken und Kanten. Bäume wachsen, wie von einem Architekten dort plaziert, genau am richtigen Platz auf den Felsen und Bänke zum ausrasten, nachdenken und träumen sind auch vorhanden. Auch diese Location müssen wir in der Zukunft nochmal ausgiebig besuchen und setzen sie auf die to-do-Liste.

Jetzt möchten wir gerne noch sehen, wie es in Prescott aussieht, denn man könnte ja auch dort mal übernachten und Ausflüge von dort aus unternehmen. Wir sind sehr angenehm überrascht, sauber, adrett und ordentlich, stehen die Häuser und Geschäfte an den Straßen und der historic district ist wieder mal genau das, was uns so gefällt. Jetzt lassen wir schnell noch die Frau Navi suchen, was es hier für Möglichkeiten zum Übernachten gibt und stellen fest, es ist alles da was man an Motels braucht, um aus dem Vollen schöpfen zu können. Prescott, wir kommen wieder... Du kommst auf die Agenda! Und hiermit einen herzlichen Dank an Eric und Petra!

Jetzt wollen wir aber wirklich Richtung Interstate 40 fahren um unser Tagesziel, Laughlin zu erreichen. Etwa 20 Meilen bevor wir zur Autobahn kommen, fahren wir in den Prescott National Forest und haben links und rechts der Fahrbahn zur Abwechslung mal gelbe Felsen, die möglicherweise aus Granit und nicht aus Sandstein sind. Hinter Chino Valley, nordlich von Prescott fahren wir ein paar Meilen durch ein bewaldetes Gebiet. Nachdem wir durch den Kaibab National Forest kommen, stellen wir fest, das die Steine am Wegesrand grau fast schon dunkelgrau werden und nicht mehr rötlich sind. Zwischen den Bäumen hindurch sehen wir kilometerlang nur Schafe, Schafe und Schafe.... wow das ist wirklich eine große Herde, die hier aber komischerweise wieder auf rötlichem Boden grast. In baumfreien Abschnitten sind manchmal tiefe große Löcher, fast Gruben im Boden und deren innere Wände sind richtig dunkel-umbra-braunrot. Das bewaldete Gebiet änders sich in flaches flachsgelbes Grasland und die Steine sind wieder mehr gelblichgrau.

60 Meilen vor Kingman wird die Welt um uns herum wieder bergiger, nicht zerklüftet aber bergig mit Graslandschaft und blaßgrünen runden kleineren Büschen. Kilometer später begleitet uns bewaldetes Land mit runden heruntergekullerten Steinen, die liegen hier in allen Größen, neben der Straße nur können wir keinen Berg entdecken, von dem sie gekullert sein könnten. Also es sind richtig große Steine, die bestimmt nicht von Menschenhand dort plaziert wurden.

17:00 Uhr wir fahren der Sonne entgegen und befinden uns immer noch auf 5000 ft Höhe. In diesem Gegenlicht sind mehrere Bergketten unterschiedlicher Höhe zu erkennen. Das kommende Straßenschild sagt uns hier ist Willow Creek. Ansonsten ist die Strecke jetzt wirklich recht langweilig, wenn da nicht so ein schöner roter Truck wäre, der viel schneller fährt als er darf und als es berab geht, setzt er an und überholt uns..... na wißt Ihr schon wie es weitergeht?? Wer kennt den Film nicht.... zum Schluß dreht sich quietschend und eiernd ein Rad und das Blech ächtzt und knirscht und dann ist Ruhe....

Nein, nein keine Panik es ist nichts passiert, aber Ro liefert sich mit diesem Truck ein kleines Rennen.... denn als es wieder bergauf geht, kann dieser 40 Tonner (wenns reicht) das Tempo nicht halten und Ro überholt ihn wieder und so wechselt sich das Spielchen ab. Wir dürfen eigentlich nur 75 Meilen fahren, fahren schon 80 und dieser Typ überholt uns, sobald es berab geht. Es kommt jedoch noch besser..... als es wieder bergauf geht und wir wieder am Zug sind, fahren vor uns noch zwei Trucks die wir jetzt überholen wollen, denn sie können, oder wollen nicht so schnell fahren. Ro meint noch so, wenn der Rote jetzt seinen Kollegen anfunkt, dann macht der die Straße dicht. Kaum ausgesprochen, fährt der hintere der beiden Trucks nach links vor uns, tut so als wolle er selbst den anderen überholen setzt dazu an und wir dahinter, der andere läßt sich zurückfallen und der Rote holt von hinten mächtig auf.

Dann „rettet“ uns ein Schild, das besagt, dass alle Fahrzeuge über 13 t auf der allerrechtesten Fahrbahn zu fahren haben (Truck restricted area) und so zieht der vor uns fahrende Truck ordnungsgemäß wieder auf die rechte Fahrbahn und unser treuer roter Freund wird im Rückspiegel immer kleiner. Schnelll fahren erlauben sie sich vielleicht noch, aber dieses Schild nicht zu beachten kostet wohl viele viele hart verdiente Dollares.

Egal, so gingen ein paar Kilometer etwas spannender vorbei, als es die Landschaft hätte hier bieten können. Fotos können wir leider nicht bieten weil ich gefilmt habe. So viel, dass ich jetzt sogar doch noch vor dem Anflug auf Laughlin die Speicherkarte wechseln muss.

18:00 Uhr wir fahren auf Bullhead City und Laughlin zu, die Sonne geht hinter den Bergen unter und wir befinden uns plötzlich wachsend wieder voll im Leben mit tausenden von Autos, Ampeln. Geschäften, Malls, Restaurants und vor allen Dingen Lichtern und Leuchtreklamen, die jetzt gerade angeschaltet werden, ach wie ich das liebe.... daneben hügelige Landschaft, alles etwas diesig, die Autoscheibe natürlich jetzt dreckig und die Sonne blinzelt gerade noch so über den Kamm der Bergkette. Ich finde es wieder mal total aufregend und kann gar nicht mehr still sitzen, auch hier bebt und elektrisiert die Luft, ähnlich wie in Las Vegas. Jetzt fahren wir noch über den Colorado und sind schwupps auf der Mitte der Brücke in Nevada angekommen. Gleich um die nächste Kurve links liegt dann unser Hotel.

Um halb sieben haben wir unser Zimmer im 12. Stock mit unserem Gepäck geschmückt und den ersten Blick aus dem zimmerwandgroßen Fenster geworfen. Links schauen wir auf den Pool, der sich im 3. Stock befindet, geradeaus leider auf den Tennisplatz, aber rechts ja, rechts schauen wir auf den Colorado und dahinter auf die Autobahn, dann auf ein Stückchen Wüste bevor wir die in leicht bergige Landschaft eingebetteten Häuschen wahrnehmen. Internet gibt’s bei SB oder 12,95 Dollar am Tag, da entscheiden wir uns doch lieber für einen schönen Kaffee bei SB und dürfen dabei computern. Nur heute wird das nix mehr.... wir sind kaputt und wollen noch noch kurz auf dem River-Sidewalk zum Edgewater, um mal kurz die Beine zu vertreten.

Einem lieben Tipp folgend, sind wir den Sidewalk gemütlich entlang geschlendert, um uns im Edgewater die Playerscard zu holen, damit wir das Büffet zum Vorzugspreis genießen dürfen. Geschlendert sind wir aber nur so lange, bis wir die Skunks gesehen haben vor denen uns gerade noch ein Passant gewarnt hat. Diese Bande von 4 oder 5 Stück turnt hier rum, wie Katzen und man darf ihnen nicht zu Nahe kommen, sonst verbringt man den Rest des Urlaubs sehr einsam.

Die Playerskarte geholt und das geschenkte Guthaben von 5 Dollar verspielt, inspiziert was uns morgen am Büffet erwartet und vorsichtig an den Skunks vorbei zurück ins AQ, das war dann Abenteuer für heute genug. Morgen wollen wir nach Oatman fahren....

Route : 89A bis I 40  
km              : 400 km   
Unterkunft :  Aquarius, Laughlin        
Aktivitäten :  Tuzigoot Ruinen