2017 die Azoren

Ganz kurzfristig und ungeplant mit einem Reiseveranstalter

Tag 11 - Samstag 25.03.2017 - vom Süden über die Ostküste bis zur Inselmitte und zurück

Guten Morgen, ahhh gut und lang geschlafen – wozu das doch gut ist, wenn das Internet nicht geht....

 

Frühstücksbüffet gibt's hier erst ab halb Acht und wir machen uns pünktlich auf den Weg. Sieht alles ganz gut aus, auf den näheren Blick sind wir jedoch eine andere, will nicht heißen größere Auswahl gewöhnt. Leider keine regionale Butter und nur verpackte Marmeladen. Es gibt Rührei und Würstchen und Bacon, die übliche Auswahl und, dass ich manches nicht esse, ist ja meine Sache. Der Käse schmeckt sehr langweilig und den Kaffee kann man nicht genießen....uuuaaahhh – ich ordere dann doch lieber Espresso. Hhhm das war eine gute Wahl und dazu ein Croissant – wunderbar.

 

Zurück auf dem Zimmer, sondieren wir die Karte, packen unsere sieben Sachen und starten heute mal in die andere Richtung. Von Angra de Heroismo hier an der Südküste fahren wir gen Osten über Feteira, Porto Judeo, Salga, Ponta das Cavalas, Porta das Contendas, (beides unterhalb von Sao Sebastiano direkt an der Küste im unteren Zipfel). Schon sind wir an der Osküste und folgen der Straße weiter nach Porto Martins, wo wir wieder die Regionalstrasse erreichen. Über Cabo da Praia geht's dann bis nach Praia da Vitoria. Hier an der Strandpromenade legen wir einen längeren Aufenthalt ein. Schauen auf den Hafen und den Atlantic. Hören dem Wellenrauschen zu, genießen die leichte Briese und laufen gemütlich im Sonnenschein an der Promenade entlang. Diverse Gässchen laden zum flanieren ein, immer mal hoch und wieder runter, dieses auf und ab sind wir ja inzwischen gewöhnt. Mehrmals am Tag sind wir entweder auf Meereshöhe oder zwischen 300 und 500 Meter Höhe durch „die Lande" unterwegs.

 

Nach einem Einkehrschwung in einem netten amerikanisch angehauchten Strandrestaurant wo wir uns mit Hamburger und Hot Dog gestärkt haben, fahren wir westlich quer durchs Land, teilweise durch die Caldeira de Gullherme Monz, die wundervoll begrünt ist. Hinter Fontinhas und Ladeira do Cardorso wechseln Wälder ab mit durch Mäuerchen getrennten Weideflächen teils mit und ohne Rinder, die jetzt gerade nach Hause auf den Hof zum melken getrieben werden. Uns bietet sich auch hier wieder ein Anblick von Kühen, die kaum noch ob dem Gewicht und der Größe ihres Euters laufen können. Habt ihr schon mal eine Kuh mit einem schwarzen Euter gesehen? So schnell konnte ich gar kein Foto machen, wir haben sowas noch nie gesehen. Total schwarz, die ganze Kuh.... nein kein Dreck – schwarz! - und es war auch kein Bulle - es war eine Kuh!

 

Dieser ländliche Teil ist von Landwirtschaft und Viehzucht geprägt. Oberhalb 400 m gibt es fast nur noch Viehweiden. Es sind weite und üppig angelegte Flächen die wie ein buntes Mosaik wirken, da sie durch Natursteinmauern getrennt sind. Es gibt hier etwa 50.000 Rinder die frische Milch und gutes Fleisch liefern.

 

Wir fahren an eingefallenen Vulkankegeln vorbei und biegen nach der 7 km langen Caldeira südlich ab, um von Norden her nach Angra do Heroismo reinzukommen. Hier im Hochland ist es wenig attraktiv zum Wohnen, denn die dichtbewaldeten Regionen sind oft in Nebel gehüllt. Hier wachsen vorwiegend Baumheide, Wacholder und Lorbeer.

 

Heute ist Samstag und ab 12:00 Uhr kosten die Parkies nichts mehr und morgen auch nicht. Wir parken ganz nah um die Ecke vom Hotel und bringen unsere Sachen aufs Zimmer, bevor wir nochmal zu Fuß gen Hafen losziehen und durch die Gassen und Gässchen streifen. In einem Cafe kehren wir noch für Kaffee und Kuchen ein und freuen uns darüber, den ganzen Tag für unseren Ausflug so wundervolles Sonnenwetter gehabt zu haben. Wir waren heute 64 Kilometer und 5 einhalb Stunden unterwegs, der höchste angefahrene Punkt lag auf 566 m und der niedrigste Punkt auf 4 m.

 

Auf dem Zimmer haben wir gerade noch ein paar Minuten Glück fürs Internet, um unsere Tracks herunterzuladen und dann ist schon wieder Ende Gelände. Wir schalten einen Musiksender im TV ein und schreiben ein wenig unsere Tageserlebnisse auf. Essen? - Nein, heute gibt's nur noch Obst und geröstete Nüsschen. Trinken? Wasser ist angesagt, damit die Flüssigkeitsspeicher wieder aufgeladen werden.

 

Gute Nacht – bis morgen!

Route :  vom Süden über die Ostküste bis zur Inselmitte zur zurück  
km :  64  
Unterkunft :  Hotel Angra Garden  
Aktivitäten     :  die Insel Terceira erkunden