2012 im Südwesten der USA

die 50 Tage Tour durch den Westen und in den Yellowstone Nationalpark

Tag 34 - Dienstag 09.10.2012 -  Farmington (New Mexico) nach Bluff (Utah)

 

12:00 Uhr und 68°F in Farmington und wir sind auf dem Weg nach Bluff. Der Ort Shiprock präsentiert sich heute ganz anders und wesentlich aufgeräumter. Wir nehmen an, dass an unserem Ankunftstag ein Fest oder irgendetwas war, dass soooo viele Menschen auf der Straße waren.... Heute liegt es friedlich in der Sonne, geschäftiges freundliches Treiben überall. ... und da weckt doch eine Häuserausstellung der etwas solideren Art unser Interesse. Die Häuschen sehen wirklich nett aus, nein wohnen wollen wir hier nie.... aber mal wissen, was so ein Häusi kostet und wie und mit welcher Technik es ausgestattet ist.

 

Wir werden sehr freundlich empfangen, auch als wir sagen, dass wir nur interessenhalber mal schauen wollen und keine Kaufabsicht haben. Es ist toll, was man hier so macht, und welch große Wohnfläche, sich hinter den verkleideten Holz-Mauern verbirgt. Etwas schlauer und mit irgendwelchen Ideen im Kopf, wie man doch zu Hause mal was verändern könnte, obwohl da eigentlich ein Besuch in einem der großen Möbelhäuser reichen würde, fahren wir weiter auf der US64.

 

Über die US 491 gelangen wir auf den Red Rock Hyw N 13 und dann geht es auf der N 5010 etwas ungemütlicher weiter zum Shiprockfelsen (geschätzte 60 Mio Jahre alt), d. h. nicht ganz hin, aber zumindest so nah ran, wie es uns möglich ist. Gigantisch liegt er ein wenig diesig im Vormittagslicht und eine lange, hohe, große „Mauer“ liegt von im ausgehend in der flachen gelben trockenen Landschaft. Da fragt man sich wieder einmal mehr, wie soetwas entstehen kann. Ist das der Vulkankraterrand, der sich kilometerweit fortsetzt und irgendwann der Kreis sich schließt und er dieser Riesenfels ist das höchste Übrigbleibsel??

Da wir aber heute noch nach Bluff siedeln, fahren wir weiter über die 491N, verlassen New Mexico und kommen kurzfristig über die 160 W nach Colorado und mit der SR 41 die dann zur SR 162 wird wieder mal nach Utah.... an der Abfahrt 160 auf 41 kommen wir knapp an Four Corners vorbei, den Abstecher schenken wir uns jedoch dieses Mal.

 

Gelbes sandiges Steppenland mit tausenden von Strommasten wechselt in felsige abgebröckelte Berge mit Krönchen obendrauf in rötlichen Farben, Wand nach Wand begleiten uns eine Weile. Wir können wieder hoch auf die Berge schauen und nicht mehr runter in Canyons. Das Land ist nach wie vor weit und weit und irgenwo hinten sieht man ein paar Häuser. Irgendwann erreichen wir das Hovenweep National Monument und sind wieder mal begeistert von diesen hohen roten Felsen die rechsseitig direkt an der Straße stehen. Linkseitig gibt es Wasser, manchmal breit und manchmal schmal sogar ein bißchen Indian Summer gibt’s hier auch noch.

um 15:30 Uhr erreichen wir das "Mrlbro-Land"
um 15:30 Uhr erreichen wir das "Mrlbro-Land"

......und haben unser Desert Rose Inn in Bluff schnell gefunden, bezogen und für supergut befunden. Was liegt näher, als hier einen Tag zu verlängern?? Wir haben uns nur angeschaut, zwei Chaoten und ein Gedanke! Gefragt, verlängert, und die nächste Station gecancelled. Ach, wie schön – hier kann man sich richtig wohlfühlen.

Wir schnappen unsere Wasserflaschen, Kameras und Zubehör und fahren im Nachmittagslicht „noch mal schnell“ ins Valley of the Gods, was vor 4 Jahren aus Zeitgründen auf der Strecke bleiben musste. Herrlich, einfach herrlich..... im Hintergrund die Riesenfelsen vom Monument Valley.

 

Über die 191 fahren wir auf die US 163 die uns wunderbar asphaltiert bis zur unbefestigten UT 261 führt. Kaum draufgefahren kommt die erste tiefe Pfütze und wir müssen erst mal aussteigen und schauen wie es weitergeht. Klappt aber alles ganz wunderbar und wir lassen uns von der Atmosphäre hier vollkommen in den Bann ziehen.

Die Felsen hier sind in einem ganz anderen rot, wie die der Waterpocketfold im Capitol Reef, unglaublich doch, was es für Farb- und Empfindungsunterschiede gibt. Das Rot hier ist richtig brickrot, fast umbra-braun, satt und warm leuchtend in der Spätnachmittagssonne schon wieder orange und im Schatten dunkel, aber nicht bedrohlich.

Nachdem wir überall wo es geht halten und wieder mal gefühlte 1000 Momente einfangen, haben wir nach dem Castle Rock die Hälfte der Valley of the Gods Road hinter uns und sehnen uns ab sofort zur Hole in the Rock Road zurück. Filmen ist gar nicht mehr möglich – schade eigentlich, aber es geht kunterbunt hoch und runter wie man lustig ist und es gibt Löcher auf dem Weg und es ruckelt und hopst – oh weija das arme Auto und der arme Fahrer, ich habe meinen Spaß und finde es toll!! Aber wir sind für Aufnahmen ab hier schon fast zu spät, die Sonne verabschiedet sich recht unspektakulär und wir erreichen mit dem letzten Fotografierlicht, nach diesem Rundkurs die US 163, die wir dann gemütlich zurückfahren.

Im Twin Rocks Cafe-Restaurant am Eingang zu Bluff, nehmen wir unser Abendessen in Form von Navajo Pizza und Navajo Sandwich, sehr köstlich übrigens, zu uns. Die Bedienung ist entgegen der Aussagen im diesem bekannten Bewertungsprogramm TA sehr freundlich, zuvorkommend und nett.

km              :  335 km  
Unterkunft : Desert Rose Inn, Bluff                                    
Aktivitäten             : Shiprock - Valley of the Gods