2012 im Südwesten der USA

die 50 Tage Tour durch den Westen und in den Yellowstone Nationalpark

Tag 36 - Donnerstag 11.10.2012 -  Bluff (Utah)

 

Heute steht das Monument Valley auf dem Plan und das Wetter sieht gar nicht so gut aus, das wäre ja wirklich schade, denn gestern wollten wir den dunkleren Wolken ausweichen und sind den Moki Dugway gefahren. So ist das Leben, kalkulieren läßt sich nichts.

 

Es ist wieder mal 10:40 Uhr als wir uns auf den Weg machen und erst einmal Bluff ein wenig näher unter die Lupe nehmen. Na ja, so viel ist das nicht, aber wir wollen mal schauen, wo wir vor 4 Jahren gewohnt haben und wie weit die Umbauten gediehen sind, wegen denen wir dieses Jahr hier nicht wohnen konnten. Deckers House, wir haben es schon damals im dunklen nicht gefunden und heute bei Tageslicht ist es genauso schwer.

 

Doch, es gibt es noch und noch mehr Häusis drumherum, von Umbauten sehen wir nichts, naja....

 

Dann toben wir uns bei den alten Autos an der Bluff Trading Post aus.

Anschließend fahren ein wenig, die SR 162 entlang, in die Richtung aus der wir vorgestern gekommen sind.

Hier stehen glatte Felsen in apricot, die aussehen als ob Griesbrei übergelaufen ist und sich immer solche Wellen über das Übergelaufene schieben. Wir können sogar Höhlen und Löcher entdecken, der meiste Teil ist wieder eingezäunt und auf manchen freien „Wiesen“ stehen solche Wasserbohranlagen.

Ein Stückchen weiter sehen wir wieder Felsen aus denen die Säulen nach draussen wachsen und die Krönchen oder Deckel haben schon nicht mehr genügend Halt und alles blöckelt herunter. Na klar es wird noch Jahrtausende dauern, aber man kann hier genau sehen, dass sich die Schichten voneinander lösen und dass manche Berge schon weiter abgetragen als Andere sind. Nicht weit von der Straße sieht man auf der anderen Seite fruchtbares Land, nämlich dort wo sich der San Juan River entlang schlängelt. Erde, Felsen und Boden sind hier gelblich, apricotfaben.

12:45 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel, haben uns noch mit Wasser und ein paar Esswaren in dem kleinen Laden, der sogar Travelercheques genommen hat, eingedeckt und fahren jetzt Richtung Monument Valley und wollen mal hinter oder neben der Goldings Lodge ein wenig herumfahren um Fotolocations auszumachen.

 

Gegen 13:30 Uhr kommen wir zum Mexican Hat und fahren gerade den kleinen Rundkurs, um auszusteigen und ihn auch entsprechend zu fotografieren, das haben wir nämlich vor 4 Jahren nicht gemacht, (meine ich). Das Wetter ist nach wie vor verhangen und bewölkt, aber wir sind ja schon dankbar, wenn es dann später nicht regnet, denn sonst können wir nicht im MV herumfahren, das wäre natürlich sehr schade.

Aber jetzt geht’s schnurrstracks weiter auf der 163 in Richtung Monument Valley, dem dunklen bewölkten Himmel immer näher kommend. Es sind doch 68 Meilen, nicht zu unterschätzen, der Weg zieht sich und die berühmten Felsen rücken näher. Natürlich halten wir ab und zu an und machen ein kleine Foto-, oder auch Fensterputzpause. Die Frontscheibe sollte schon einigermaßen sauber sein, wenn man filmt.

Am Monument Valley angekommen schauen wir uns noch an und hinter der Goldings Lodge ein wenig um und checken dann ein um den Rundkurs zu 11 namentlich benannten Felsen, Mesas und ….. (wird noch ergänzt), zu starten. Mehrmals wird man aufgefordert nur auf den beschriebenen Wegen zu bleiben, hat aber gleichzeitig das Gefühl, man ist mitten in der Wildnis, wenn nicht die Touri-Jeeps dauernd an einem vorbeistauben würden.

Der Zustand dieser Wege ist katastrophal, aber das haben wir ja gewußt und deshalb ein HC 4WD Auto gemietet. Trotzdem ist es auf dem ersten Stück kein Spaß, den herausschauenden Steinen und tiefen Löchern einigermaßen auszuweichen. Wir kommen uns vor, als würden wir auf einem hinkenden Kamel reiten.... aber die Aussicht auf die inzwischen von der Sonne beschienenen roten Megafelsen entschädigt für alles, sogar für Nies- und Hustenanfälle wegen dem feinen Staub.

Wir genießen wieder einmal unsere Zeit in dieser seltsamen Gegend und freuen uns, dass sich der Himmel blau und strahlend über uns spannt. Die Sonne funkelt was sie nur kann, und wir müssen doch unsere Hüte aufsetzen, wenn wir uns davor ein wenig schützen wollen. Herz was willst Du mehr? Mensch, was haben wir wieder einmal für ein Glück gehabt!

Erst als die Sonne hinter den „three Sisters“ verschwindet, fahren wir auch zum Ausgang, denn wenn es richtig dunkel ist, sieht man ja die Löcher und Steine in der Straße nicht mehr. Oben am Rim, stehen bestimmt 30 Fotografen mit Stativen und Kameras um den Abendhimmel abzulichten, aber die Bewölkung hat wieder zugenommen und sie verziehen sich schnell wieder, als abzusehen ist, dass es heute abend keinen Bilderbuchhimmel zu fotografieren gibt.

Schnell wird es hier richtig dunkel, auf der 163 heimwärts kommen wir noch am Eagle Mesa und Eagle Rock links der Straße vorbei und schießen hier die letzten Fotos des Tages. Kurz darauf kann man ohne Licht am Auto nicht mehr die Hand vor Augen erkennen.

Gegen 20:30 Uhr wieder Utah-Zeit kommen wir im Motel an und essen der Einfachheit halber heute abend ein paar Sandwiches und Tomaten.

 

Route : 163  -  Monument Valley  
km              :  247 km  
Unterkunft : Desert Rose Inn, Bluff                                    
Aktivitäten : Mexican Hat und Monument Valley