2018 Weihnachtszeit Florida

Guten Morgen, den Wecker hätten wir auch heute morgen nicht gebraucht… außerdem haben wir late check out, d. h. erst um 11.00 Uhr müssen wir auschecken.

Das Frühstück können wir heute dank warmer Temperaturen und des total überfüllten Frühstücksraumes draußen einnehmen und stärken uns mit kleinen Pancakes, goldenem Toast mit Peanutbutter und/oder Grape-Jelly, Rührei, Cornflakes und Yoghurt mit irgendeinem künstlichen Geschmack, Bananen und Mini-Muffins für unsere knapp 400 Kilometer, die vor uns liegen.

Schwupp-di-wupp, über die Sandlake-Road auf die I-4 bis Plant City zu den Parksdale Farms… Diesen Tipp hatten wir noch von unseren Freunden bekommen. Wow was für ein Eldorado für Gemüseliebhaber frisch angebauter und frisch geernteter Ware…. Wir kaufen ein als gäbe es morgen nichts mehr, dabei haben wir in Cape Coral auch wöchentlich einen kleinen Farmersmarket, aber es gibt hier einfach sooo vieeel an tollen unterschiedlichen Tomaten, Avocados, Gurken und Zuccini, Alfonso Mango die wir aus Indien kennen, Papaya, Pomelo, Orangen…..

So jetzt ist aber der Camry wirklich voll bis unters Dach, dabei wollen wir dann noch kurz vor “zu Hause” beim Feinkost Albrecht vorbei um uns mit Wasser und anderen Getränken und allem, was uns so gerade noch einfällt was für die die Erstausstattung wichtig ist, einzudecken.

 Jetzt fahren wir erst einmal nach Clearwater, um den heißgeliebten Strand unserer allerersten Floridareise wieder zu sehen. Der Sand ist immer noch ganz fein und weiß wie Schnee und die Möwen und Sandpiper schnabulieren die Köstlichkeiten die der Golf für sie anschwemmt. Dann sehen wir Königsseeschwalben bei der Balz, ach ein Geschrei und angehimmel und die Auserkorene dreht sich rum und geht ins Wasser, was soll denn er jetzt davon halten? Die Königsseeschwalbe (Royal Tern) hat eine Körperlänge von 42 bis 49 Zentimetern und im Brutkleid einen orangengelben Schnabel sowie eine deutlich ausgeprägte Haube. Im Ruhekleid hat sie eine weiße Stirn und der Schwanz ist immer tief gegabelt.

Der pulverige weiße Sandstrand von Clearwater Beach gehört zum Erbe Floridas. Es erscheint logisch, anzunehmen, dass die Küste aus fragmentierten Muscheln entstand. Tatsächlich kam der weiche, weiße Sandstrand von Clearwater Beach aus den Appalachen. Clearwater Beach-Sand besteht nicht aus Muscheln, sondern aus Quarz. Das ist für die brillante Farbe der Sandstrände der Golfküste verantwortlich. In längst vergangenen Zeiten trugen Flüsse den erodierten Stein der Appalachen nach Süden. Kein Wunder, dass hier auch gerne Hochzeiten am Strand ausgerichtet werden, aber die Zeremonie findet erst später statt und wir können nur den Aufbau bewundern.

Wir genießen den Anblick, der Wellen, des Sandes, der ganzen Vogelscharen von Möwen, Sandpipern und ihren Jungen, sowie natürlich der balzenden Royal Tern. Mit einem Wasser von einer Strandbude in der Hand verlassen wir Clearwater Beach um dann über die Seven-Mile-Bridge wieder aufs Festland zu kommen und unseren Weg nach Cape Coral fortzusetzen.

Die Fahrt wird lang und länger, Rolf hatte sich gewünscht seiner Schwester noch dies und das am Wegesrand zeigen zu können, aber als dann der Berufsverkehr bzw. wahrscheinlich eher Wochenendverkehr einsetzt wechseln bei Sarasota doch von der US 41 auf die I-75 die uns schneller gen Süden bringt. Hinter Punta Gorda wechseln wir zurück auf die US 41 - nicht mehr weit und wir weilen wieder in bekannten Gefielden. Wir kommen ganz zufällig bei der Abfahrt von der I-75 bei Pizza Hut vorbei und beschliessen heute abend nicht mehr selbst zu kochen. Wir haben jedoch etwas viel bestellt und auch gegessen. Trotzdem haben wir den Laden mit Packages unter dem Arm verlassen, es war nicht zu schaffen. 

Über die Pine Island Road in Cape Coral noch mal schnell zum Aldi rein für Wasser etc. was zur Folge hatte, dass es bei Bea auf dem Rücksitz sehr eng wurde und sie nicht mehr so ganz bequem sitzen konnte. 

Im Nu waren wir dann vor unserem gemieteten zu Hause für die nächsten Tage. Im Vorgarten leuchtet Frosty mit Rudolf dem Rentier mit Schlitten um die Wette, und ein paar Sträucher sind auch mit Birnchen geschmückt.

Drinnen erwartet uns eingeschaltete Weihnachtsmusik, ein hell erleuchteter Weihnachtsbaum und ein Geschenk von unseren Vermietern. Es ist sehr nett von den Beiden, uns so eine Überraschung zu bereiten, Dankeschön dafür!

Wir nehmen uns noch etwas zu trinken und verschwinden dann jeder ganz schnell ins Bett.