2015 Island

Natur pur

Teil 1 von Tag 5

Tag 05 - Teil 01 - Dienstag 29.09.2015 - von Kirkjubaeklaustur bis Lomagnupur

Heute war ein ganz wundervoller Tag mit einem Riesenprogram.... Und die Sonne blinzelte schon am frühen Morgen und dann den ganzen Tag - kein Regen, nur Sonne und blauer Himmel pur, juhuhhh!

Wir haben einen langen Reisetag vor uns und sind ziemlich früh von Kirkjubaeklaustur losgefahren, da waren ja noch ein paar POI's von gestern nachzuholen.

Kirchenpflaster

Zunächst sind wir zum Kirchenpflaster gefahren, aus Kirjubaeklaustur raus Richtung Kreisel und in die 203 ein Stückchen rein, dort ist dann auf der linken Seite ein kleiner Parkplatz und ein Törchen zu einer Schafsweide. Man geht den Weg ein Stückchen bergan und dort liegt es, das sogenannte Kirchenpflaster aus Basalt.

Es sind üblicherweise hexagonale (sechseckige) Lavasäulen, die durch Gletscherschliff mit dem Erdboden inzwischen auf einer Ebene sind und wirklich wie Pflastersteine aussehen. Aber irgendwie sehe ich größtenteils nur Fünfeckige?

Nach unten gehen diese Säulen wahrscheinlich noch weiter. Gewaltig, wenn man sich vorstellt, welche Kräfte hier gewirkt haben müssen, diese Säulen bilden sich, wie weiter vorne schon beschrieben, bei Abkühlung der Lava, im rechten Winkel zur Fließrichtung.

Stornjafoss

Dann fuhren wir zurück auf die 1 und setzten unsere Fahrt Richtung Stornjafoss fort, er sieht ganz anders aus, als man sich sonst einen Wasserfall im üblichen Sinn von ganz oben herabstürzend vorstellt. Die Sonne schien inzwischen herrlich, der Nebel lichtete sich und wir waren noch allein. So konnten wir in aller Ruhe unsere Fotos machen und den Anblick in der Stille, außer dem rauschen des Wassers genießen. Rundherum der Tau auf den Wiesen sah aus wie glitzernder Elfenstaub auf den Halmen.

Die die Prestbakkakirkja haben wir jetzt großzügig von unserem Tagesplan gestrichen, da wir schon jetzt nicht mehr im Zeitplan sind. Wir wollen ja noch bis Skalafell wo wir übernachten und vor allen Dingen vorher zu den Gletscherzungen und können es kaum noch erwarten. Unser Weg führte uns aber erst einmal weiter auf der 1, der Ringstrasse bis zum Foss à Sidu.

Foss à Sidu

Hier waren wir schon nicht mehr alleine denn ein Reisebus, nach dem anderen steuerte diese Stelle an, also haben wir locker abgewartet und uns in der Zwischenzeit den Pferdchen und dann erst dem Wasserfall gewidmet.

Dadurch dass eine Absperrung vorhanden ist, kommt man gar nicht so nah heran, aber das soll wahrscheinlich die Reisebusse am reinfahren hindern und die wunderschöne Natur schonen.

 

Irgendwie gewöhnt man sich mit der Zeit daran, dass fast aus jedem Berg ein Wasserfall herunterrauscht, viele haben Namen und sind ein Touristenmagnet und andere wiederum sind ebenfalls wunderschön aber namenlos. Der Foss à Sidu fällt wie ein schmaler Schleier in die Tiefe und sieht bei diesem schönen Wetter ganz bezaubernd aus.

Dverghamrar

Dverghamrar, übersetzt Zwergenklippe, nicht weit von hier, müssen wir natürlich auch unbedingt aufsuchen. Wir hätten Milch und Kekse für die kleinen Zwerge und Trolle mitbringen sollen, deren Gesang dem Pfeifen vom Wind durchaus ähneln soll.

 

Man erreicht diese Basaltfelsen durch ein altersschwaches Holztürchen und geht den matschigen, mit Pfützen übersäten Weg etwas bergab, dann steht man davor, bzw. zwischen der Basaltsäulengruppe. 

Die Felsen stehen verwitternd im Wind und haben schon rundherum etwas Moos und Gras angesetzt. Es handelt sich um ein National Monument und ist vor Jahrtausenden entstanden. Auch dies ist ein Ort zum Wohlfühlen, irgendwie geht hier etwas Beruhigendes davon aus.

Jetzt fahren wir erst mal wieder eine Weile auf der Ringstraße, rechts und links von uns schwarze, ebene Lavafelder so weit das Auge reicht. Wir passieren das eine und andere Brückchen, von denen man auch nicht weiß, wie lange sie noch halten. Ab und zu schlängelt sich das Wasser aus den Gletschern durch die schwarze, karge Landschaft.

 

Dann wird es wieder grünlich und auch zerklüftet, höhere Felsenberge liegen auch wieder links der Straße.

Nupsstadur

Hinter Kalfafell liegt Nupsstadur, man parkt vor einem Tor und geht dann ein wenig zu Fuß bis zu diesem verwunschen und geheimnisvoll anmutenden Ort. Es handelt sich um einen der ältesten Bauernhöfe Islands und dazugehöriger Häuser die total in die Landschaft eingewachsen sind. 

In die kleinen Häuschen darf man nicht rein, aber wenn da schon mal eine Fensterscheibe kaputt ist, dann schaut man schon mal mit der Kamera rein, oder?

Außerdem gibt es hier noch eine der wenigen Torfkirchen. Bis 1974 noch war die Ringstraße (1) etwa hier zu Ende und die Reisenden beteten in dieser Kirche vor der Weiterreise über die Sandflächen. Das Kirchlein darf betreten werden, aber bitte Kopf einziehen die Tür ist sehr niedrig.

Wir fahren weiter auf der Ringstrasse bis Lomagnupur, das sind die höchsten (671m) ehemaligen Meeresklippen deren Entstehung des jüngeren Gesteins auf 1,5 Mio Jahre und des älteren Gesteins auf 2,5 Mio Jahre geschätzt wird.

Hört ihr es auch? Die Gletscher rufen, denn ab hier kann man sie links von uns in den Zwischenräumen der der gezackten Bergkämme erkennen. Rechts von uns begleitet uns eine schwarzgrüne Ebene und anschließend dann gleich der Nordatlantik.

...und zu den Gletschern geht's hier weiter:

Spruch des Tages

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.

Route :  Kirkjubaeklaustur bis Skalafell  
km :  171  
Unterkunft :  Guesthouse Skalafell  
Aktivitäten    

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Kirchenpflaster - Kirjubaeklaustur
Wasserfall - Stornjafoss
Wasserfall - Fossa Sidu
Basaltsäulen - Dverghamarar
Bauernhof, Torfsiedlung, Kirche - Nopstadur
ehemalige Meeresklippen - Lomagnupur

Gletschersee - Svinafellsjökull
Gletscherzunge - Fjälsarlon
Gletscherzunge - Jokulsarlon

 

 

 

 

 

 

siehe Tag 5 - Teil 2

siehe Tag 5 - Teil 2

siehe Tag 5 - Teil 2