2012 Schweiz

Tag 6 - Donnerstag 28.06.2012 - Schynige Platte

 

Der Wetterbericht von gestern hatte Recht, wir haben wieder Sonnenschein und angenehme Temperaturen, also können wir unseren Plan für heute verwirklichen.

 

Mit der historischen Zahnradbahn fahren wir ab Wilderswil auf die Schynige Platte. Sie liegt 1967 m hoch und wir überwinden 1383 Höhenmeter, fahren über 8 Brücken und durch 4 Tunnels. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 12 km/h.

 

Wir laufen zum Aussichtspunkt Daube, es ist ein Rundweg, der mit 50 Minuten ausgeschildert ist, aber wer mich dabei hat, braucht dann einfach länger. Egal, der Weg schlängelte sich bergan, es ging über Stock und Stein und die Perspektive auf die Welt der Berge änderte sich bei jeder Kurve. Wunderschöne Alpenblumen säumen den Wegesrand. Außer uns waren noch Hunderte andere Menschen unterwegs, sogar mit Zehenschläppchen, aber es verlief sich dann doch etwas.

 

Von hier oben soll man den schönsten Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau haben und auch wir werden nicht enttäuscht. Bei einer kleinen Rast, wir trinken unser Wasser, essen ein paar Kekse und genießen die Aussicht. Es ist einzigartig, nur die Sonne will nicht mehr ganz so richtig, aber die Natur zeigt uns kleinen Menschen mal wieder wo wir stehen. Nachdem wir die Aussicht nach allen Seiten nicht nur in uns aufgenommen, sondern auch auf die Speicherkarten unserer Kameras gebannt haben, fühlen wir uns frei wie ein Vogel und machen uns langsam auf den Rückweg. Wir haben uns mit unseren Freunden auf der Terrasse vom Berghotel verabredet um gemeinsam einen Kaffee zu trinken. Auch auf dem Rückweg bleiben wir öfter stehen und genießen den Blick auf das Wetterhorn, Schreckhorn, Finsterhorn, Eiger, Mönch, Jungfrau, Grosshorn und Breithorn.

 

 

Gemeinsam mit unseren Freunden besuchen wir noch den Alpenblumengarten und fahren dann mit dem Bähnli um 15:40h zurück nach Wilderswil wo unser Auto steht.

 

 

Ich wollte so gerne in der Lok mitfahren um die Gleise und Kurven auf Film zu bannen und habe die Kontrolleurin gefragt. Sie ist gleichzeitig die Zugbegleiterin und hat mich mit zu sich in den letzten Wagen genommen. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt aber es war toll. Sie muss die Weichen stellen und umstellen und zur Not mit-bremsen, falls was sein sollte. Sei heißt Heidi, das passt ja super in die schweizer Berge und hat mir alles erklärt. Zwischendurch haben wir dann eine Meldung bekommen, dass außerhalb der vorgesehenen Haltepunkte jemand zusteigt und dann waren wir an zwei Kreuzungspunkten an denen sie die Weiche umstellen musste und wieder zurück, sobald der auffahrende Zug vorbeigefahren ist. Da musste sie sich ganz schön beeilen um den eigenen Zug wieder zu erreichen und ich habe den Spurt nur bewundert. Doch Heidi meinte ganz gelassen: heute ist er gnädig gefahren, manchmal lassen sie mich ganz schön laufen.......

 

Es war ein ganz wundervoller Tag mit vielen neuen Eindrücken, den wir heute in der Ferienwohnung mit Nudelsalat und Würstchen abgerundet haben. Leider haben wir den kalt gestellten Sekt doch nicht gebraucht, aber trotzdem als Trost geöffnet.....