2019 Südtirol

Heute soll es öfter mal regnen, daher haben wir uns zwei kleinere Events vorgenommen. Wir wollen zu Bergila fahren, dort gibt es einen großen Kräutergarten, sowie einen Shop in dem man die kontrolliert biologischen Produkte kaufen kann. Außer dem Kräutergarten kann man auch noch die Latschenölbrennerei besichtigen. Die Bergila GmbH liegt direkt am Issinger Weiher, daher bietet es sich an, sofern das Wetter mitspielt, dort spazieren zu gehen.

Nach gemütlichem Frühstück und Blick auf die Wetterkarte, starten wir gegen 10:30 Uhr Richtung Zwischenwasser, bei Sankt Lorenzen nach links, weiter nach Kiens und zum Issinger Weiher. Die Sonne scheint und von Regenwolken keine Spur. Wir freuen uns nach wie vor an der Landschaft, durch die wir fahren und finden sogar noch einen Parkplatz im Schatten. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde.

Wir spazieren langsam und genußvoll durch den Kräutergarten und versuchen aus den Fläschchen, die im Duftgarten aufgehängt sind, die richtige Pflanze zu erschnuppern – gar nicht so einfach. Die Blüten- und Pflanzenpracht von allerlei Kräutern ist einfach so umfangreich, sodass man zuerst gar nicht weiß wo man hinschauen soll. Ganz bezaubernd angelegt ist auch schon der Weg zum Shop.

Da der Shop um 12.00 Uhr schließt, schauen wir uns dort nur ein wenig um und machen uns erst einmal auf unseren Weg am Issinger Weiher (auf 1000m Höhe) entlang, er gehört zu den beliebtesten Badeteichen Südtirols.

Kaum am Teich vorbei gelaufen, kommen wir an einem Kletter- und Hochseilgarten vorbei, wo Kinder und Erwachsene unter professioneller Führung verschiedenste Kletterrouten und Seilbrücken ausprobieren können. Sie werden eingekleidet mit Helm und Ellbogen- sowie Knieschonern, Seilen und mehr. Wir schauen eine Weile zu und gehen dann weiter. Die Kamera immer startbereit um wieder so manches auf die Speicherkarte zu bannen.

Auf unserer linken Seite erblicken wir ein paar Wohnhäuser von Issing, das auf einer sonnigen Mittelgebirgsterrasse liegt. Hier befindet sich auch Schloss Schöneck, wo der Geburtsort des berühmten Ritters und Minnesängers Oswald von Wolkenstein sein soll.

Unser Weg führt uns auf einem kurzen Abschnitt durch ein kleines Waldstück. Über Gras und Steine geht es ein wenig aufwärts. Ein kleiner Wasserlauf begleitet uns und wir laufen über mehrere Bodengitter. Vorbei an ausgedehnten Wiesen einerseits und mehreren Stationen eines Fitnessweges in einem Waldstück machen den Weg interessant und vielseitig.

Irgendwann vielleicht nach 4 km kommen wir erneut einer Bank vorbei, die so herrlich im Halbschatten herumsteht und unser Schwager meint, wenn ihr wollt könnt ihr hier mal eine kleine Rast machen, aber ich gehe noch 50m weiter da ist ein schönes Cafe, dort gibt es gutes Eis. Na bravo, wer hat denn dann noch Lust auf eine Bank???

Wir entscheiden uns gemeinsam für die Rast im Cafe und lassen uns wieder mal Kuchen und Eis schmecken. Draußen auf der Terrasse sind sehr schön bepflanzte Blumenkästen aufgestellt an denen wir uns ebenfalls freuen.

Nach einiger Zeit machen wir uns auf den Rückweg und sehen jetzt rechts von uns auf den weitläufigen Wiesen, viele Paraglider die dort wohl gelandet sind. Anschließend nehmen wir den Waldweg und laufen auf weichem Boden über Wurzeln und Laub. Hier sind in ungleichmäßigen Abständen Figuren aus Naturmaterialien aufgestellt, die teilweise schon ein wenig verwittert sind und manche sind auch ganz neu.

Irgendwie sind wir schneller wie gedacht wieder am Auto, denn es ging ja “bergab”, vorher erwischt uns jedoch ein kräftiger Regenschauer.  Jetzt suchen wir erneut den Kräuterladen auf, und ein paar kleine naturreine Schätze finden den Weg zu uns.

Anschließend besuchen wir noch die Latschenölbrennerei die ebenfalls fußläufig zu erreichen ist. Hier erfahren wir viel über die Destillation und, dass man eine Tonne Material braucht um 4-5 Liter Öl zu destillieren. Es handelt sich hier um Dampfdestillation. Außer Latschenkiefer, wird noch Zirbelkiefer und Fichte verarbeitet. Gegenüber gibt eine Art Stall wo die warme, ich nenne es mal “Maische” auf dem Boden ausgebreitet ist und man dort barfuß auf einer Bank sitzend den Duft genießen und die Füße regenerieren kann.

Bald sind wir wieder zu Hause und kochen heute selbst. Als Nachtisch gibts noch selbst gekauften Kuchen. Dann kümmern wir uns um unsere verschiedenen Hobbies, schauen TV und auf einmal so gegen 21.30 / 21.45 Uhr hören wir ein merkwürdiges Geräusch – zunächst ein rauschen wie Wind in Bäumen, ja kann ja sein – aber so stark?? Und dann fliegen die Regentropfen mit großer Wucht gegen die Scheiben…. Aus diesen Regentropfen die aus Gewitterwolken mit Blitz und Donner fallen, wird in Kürze ein Hagelgewitter, sowas haben wir auch noch nicht erlebt, aber ich sage Euch – das braucht man nicht öfter.